Helfer und ihr Einsatz
Brand in Jugendeinrichtung – Großeinsatz für die Rettungskräfte.
Nach einer temporeichen Fahrt im Rettungswagen steigen die Einsatzkräfte am Unfallort aus. In wenigen Momenten haben sie die Situation zu erfassen. Dicker, beißender Rauch dringt aus den Fenstern und Türen des Jugendtreffs. Schreie um Hilfe kommen scheinbar von überall. Es ist ein MANV – ein Massenanfall von Verletzten, so der offizielle Begriff innerhalb des Rettungsdienstes.
Die Feuerwehrmänner legen ihre Atemschutzmasken an und stürmen die Einrichtung, um die Jugendlichen und alle anderen in dem Gebäude befindlichen Personen herauszuholen. Draußen dann sind es die Einsatzkräfte vom Deutschen Roten Kreuz, die die Verwundeten, die hustenden Jungen und Mädchen, die traumatisierten und ängstlichen Verletzten entgegennehmen und versorgen. Sauerstoffmasken werden angelegt, Brandwunden versorgt, Infusionen gelegt. Schnelle Entscheidungen müssen getroffen werden: Welche Erstversorgung ist lebenswichtig, wer muss sofort in die Notaufnahme, wer braucht psychologische Betreuung? In Sekunden müssen der Einsatzleiter und seine Kollegen die richtigen und lebensrettenden Entscheidungen treffen – und das alles, während um sie herum der Einsatz seinen Gang nimmt, andere Verletzte versorgt und das Feuer gelöscht werden müssen. Neben der medizinischen Versorgung gilt es für alle Beteiligten immer die organisatorische Kontrolle zu behalten, denn Chaos kann tödlich sein.
Foto: Björn Händler / DRK LV Sachsen
Der Brand ist gelöscht, alle Verletzten sind versorgt und der Einsatz für die Rettungskräfte beendet. Nach einer anstrengenden Hilfsaktion können der schwere Helm und die schwere Einsatzjacke von den engagierten und selbstlosen Rettern endlich ausgezogen werden. Zum Glück war alles nur Übung – für dieses Mal.
Foto: D. Winter / DRK
Zum Glück ist alles nur Übung – Das Trainingscenter der Landesschulde Nordrhein (LANO) ist, wie so oft, Schauplatz einer real wirkenden Übungsveranstaltung. Hier in Simmerath werden mit einem vorbildlich praxisnahen Konzept künftige Rettungshelfer, Rettungssanitäter und Rettungsassisten ausgebildet. Für die fachpraktische Ausbildung gibt es eine technisch hervorragende Anlage. Optische und akustische Simulationen, wie Nebelmaschine und Blaulicht, helfen den angehenden Rettungskräften sich in die gespielten Situationen hineinzuversetzen. Die Lernatmosphäre wird mit modernsten Installationen und technischer Raffinesse möglichst realistisch dargestellt und nachgeahmt, damit die Retter auf den Ernstfall vorbereitet werden. Zu den verschiedenen simulierten Details gehört selbstverständlich eine Reihe von Statisten, die die Verletzten erschreckend gut spielen. Neben der Ausbildungseinrichtung nutzen erfahrene Retter vom DRK das Trainingscenter für Fortbildungen und Übungen und auch externe Organisationen können das Gelände mit der ausgestatteten Halle für Übungszwecke mieten. Es besteht außerdem die Möglichkeit, das Trainingscenter der Landesschule Nordrhein für Filmaufnahmen und Fotoshootings zu buchen.
Foto: D. Winter / DRK